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17/5/2019

Fiat Abarth 750 Record - der Vater aller Rekordwagen

1956 ergriff Carlo Abarth die Initiative und beschloss, die Aktivität zu starten, die es ihm ermöglichen sollte, in der ganzen Welt bekannt zu werden: internationale Rekorde in Bezug auf Geschwindigkeit und Dauer schlagen. Der Fiat Abarth 750 gab sein Debüt auf der Automobilausstellung in Turin im April 1956. Das aerodynamische Design war die Arbeit von Franco Scaglione für den Karosseriebauer Bertone. Bei diesem Fahrzeug handelt es sich um einen Einsitzer, der einzig dafür geschaffen wurde, um neue Weltrekorde in Sachen Geschwindigkeit und Dauer in der H-Klasse, für Fahrzeuge mit Hubraum zwischen 500 und 750 ccm, aufzustellen.

Der Einsitzer war mit dem Motor des Fiat 600, «derivazione Abarth 750», ausgestattet. Es wurden viele Komponenten wie Lenkung und Aufhängung dem Fiat 600 entnommen, das Hauptziel aber war es, das Gewicht so weit wie möglich zu reduzieren: Er brachte gerade mal 385 kg auf die Waage. Die Bremsen wurden nur an der Vorderachse montiert und das Getriebe verfügte über drei Gänge mit einem besonders langen Übersetzungsverhältnis, geeignet, um die Höchstgeschwindigkeit konstant über 190 km/h zu halten.

Beim Termin auf dem Rennstrecke von Monza am 17. Juni 1956 waren neben den Mechanikern und den Fahrern auch Carlo Abarth und Nuccio Bertone anwesend. Auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke von Monza legten Remo Cattini, Umberto Maglioli, Mario Poltronieri und Alfonso Thiele 3.743,642 Kilometer bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 155,985 km/h zurück. Es war der erste von 133 internationalen Rekorden, die in der Folge von Abarth aufgestellt wurden.

Die Resonanz der Veranstaltung stellte Carlo Abarth nicht wirklich zufrieden. Er beschloss, in der folgenden Woche einen zweiten Versuch zu starten und einige international bekannte Fachjournalisten als Piloten einzuladen. Die Idee überzeugte: Der Belgier Paul Frère, der Schweizer Walter Honegger, der Franzose Bernard Cahier, der Engländer Gordon Wilkins, der Deutsche Hans Wieselmann und der Italiener Giovannino Lurani wurden zu begeisterten Piloten und perfekten Kommunikationshilfen für sämtliche Erfolge des Hauses des Scorpione. Die Journalisten tauschten das Fahrzeug in den ersten sechs Stunden, die Abarth-Testfahrer fuhren ihres für die geplanten drei Tage weiter. Neben den Rekorden über 500 km, 500 Meilen, 1.000 km, 48 und 72 Stunden überraschte der unglaubliche Fiat Abarth 750 Bertone, später umbenannt in «Record», durch Effizienz und niedrigen Kraftstoffverbrauch: nur 6 Liter auf 100 km oder 16,6 Kilometer mit 1 Liter Benzin bei einer Geschwindigkeit von 150 km/h.

Mehr klassische Abarth gibt es immer auf www.radical-mag.com.